Boris Anko-Matt, Banker Carla di Conte, Bankerin Justus Zinser, Banker Mathilde Formel-Fischer, Mathematikerin Lombardo da Vinci, Supervisor und Controler |
Ich kann das auch beweisen:
Wenn ich n = pm in unsere Formel
einsetze, so wird sie zu
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Es wird angenommen, dass eine Bank innerhalb eines Jahren die einfache (anteilige) Verzinsung zwischen dem Einlege- und dem Abhebungsdatum anbietet. Der Einfachheit halber sei der Zinssatz 100%, d.h jede Einlage verdoppelt sich innerhalb eines Jahres. Wird eine Einlage etwa nach einem Vierteljahr abgehoben, so wird sie mit 25% verzinst. Wenn jemand sein Geld (das ursprünglich den Wert 1 hatte) nach einem halben Jahr abhebt, erhält er 1+ 1/2 ausbezahlt. Er legt es sofort wieder ein, um nach einem weiteren halben Jahr (1+ 1/2)2, also 2.25 zu kassieren, was größer ist als 2. Wird das Geld jedes Vierteljahr abgehoben und sogleich wieder eingelegt, so ergibt sich am Jahresende ein Kapital von (1+ 1/4)4, und ganz allgemein ist bei einer Zerlegung des Jahres in n Abschnitte, nach denen jeweils abgehoben und wieder eingelegt wird, der ausbezahlte Endbetrag (1+ 1/n)n. Hier haben wir wieder unseren geheimnisvollen Term! Da er mit zunehmendem n wächst, ist die Strategie umso besser, je größer n ist. Allerdings kann der Wert des Kapitels nie e (also 2.71828...) übersteigen.Die Zahl e tritt hier als prinzipielle Schranke der Ausnutzbarkeit des Systems der einfachen Verzinsung auf. Ist der jährliche Zinssatz p × 100%, so ist der Grenzbetrag für die kontinuierliche Bank-Überlistungsstrategie durch e p gegeben. Mathematisch ist diese Strategie mit der in der ersten Variante diskutierten Verfahrensweise der Banker (vor Lombardos Einwand) identisch. Wie die erste, so lässt auch die zweite Variante offen, wieso ausgerechnet e eine "natürliche" Basis sein soll.