4.2 Pythagoräische Tripel
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Pythagoras von Samos
Pythagoräische Tripel
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, gab es in Ägypten die sogenannten "Seilspanner". Diese hatten die Aufgabe rechtwinklige Dreiecke mit den Seitenlängen 3, 4, 5 zu konstruieren. Dazu bedienten sie sich eines 12 Längeneinheiten langen Seils, das im Abstand einer Längeneinheit einen Knoten hatte und an beiden Enden zusammen geknotet wurde. Wird das Seil nun am ersten, vierten und achten Knoten festgehalten und gespannt, entsteht am vierten Knoten ein rechter Winkel.
Dabei verwendeten die "Seilspanner" zwar nicht den Lehrsatz des Pythagoras, sehr wohl jedoch seine Umkehrung.
Denn sie gehen von der Gleichung 32 + 42 = 52 aus und folgern daraus, dass das Dreieck rechtwinklig ist.
Es ist also offensichtlich, dass die Umkehrung des pythagoräischen Lehrsatzes älter ist als der Satz selbst.
Diese besonderen Seitenlängen 3, 4, 5 bilden ein sogenanntes "Pythagoräisches Tripel". Das bedeutet, dass ein Dreieck mit diesen Seitenlängen immer ein rechtwinkliges Dreieck sein wird, und dass diese Tripel die Formel a2 + b2 = c2 erfüllen.
Es gibt auch noch andere (unendlich viele) Pythagoräische Tripel, wie zum Beispiel die Zahlen 5, 12, und 13. Auch die jeweiligen Vielfachen dieser Tripel sind wieder Pythagoräische Tripel, wie z.B. 6, 8, und 10. Kann man die Tripel allerdings nicht mehr durch Dividieren verkleinern, wie (3, 4, 5), (5, 12, 13) oder (45, 28, 53), nennt man sie "primitive Pythagoräische Tripel".
Dieser Link führt Dich zu einer Übung, die das Prinzip der Seilspanner veranschaulicht.
Eintrag in das Lerntagebuch
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